Ausbildung als Gabelstapler: das erwartet dich!

Die Branche ist hart umkämpft, auch wenn die beiden letzten Jahre die Umsätze nicht mehr expandierten: Jahr für Jahr werden allein in Deutschland Milliarden mit der Produktion von Gabelstaplern gemacht. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nicht nur nach den Staplern selbst, sondern auch nach qualifizierten Gabelstaplerfahrern groß ist. Da Arbeitsschutz ein überaus wichtiges Thema beim Staplerfahren ist, bestehen der Gesetzgeber bzw. die zuständige Berufsgenossenschaft auf einem Gabelstaplerführerschein.

Wissenswertes zum Gabelstaplerschein: Themen der Schulung

Sicherheit ist oberstes Gebot, wenn Waren mit dem Gabelstapler transportiert werden. Schließlich sollen weder Menschen noch Produkte in Gefahr geraten. Deshalb sind die entsprechenden, dem Staplerschein vorausgehenden Schulungen überaus umfangreich. Wichtige Themen der Seminare sind unter anderem

• rechtliche Grundlagen
• Basiswissen über den Aufbau und die Funktion der Gabelstapler
• Verkehrsregeln
• Umgang mit Lasten
• Arbeitssicherheit

Dieser Schulungsteil wird theoretisch durchgeführt. Die Prüfung über diesen Stoff ist ebenfalls theoretisch abzulegen. Wichtig für das berufliche Weiterkommen ist der Schein nicht für die Arbeit im Lager oder der Logistik, sondern auch berufsgleitend, etwa für Berufskraftfahrer.

Gabelstapler fahren in der Praxis

Zur praktischen Ausbildung am Stapler gehört das Fahrertraining, das auf die persönlichen Voraussetzungen eingeht. Es wird nach den einschlägigen Vorschriften absolviert. Ein paar persönliche Voraussetzungen müssen künftige Staplerfahrer mitbringen, damit sie den Führerschein erlangen können. Ein Mindestalter von 18 Jahren muss eingehalten sein, gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass die notwendige körperliche und geistige Eignung für das Führen von Gabelstaplern vorhanden ist. Wer also einen Gabelstaplerschein machen möchte, muss zuvor einen Eignungstest absolvieren. Diese nimmt ebenso einige Zeit in Anspruch wie die Schulung zum Führerschein selbst. Ist eine neue Stelle vom Nachweis des Gabelstaplerführerscheins abhängig, solltest du dich rechtzeitig mit den Basics und Erfordernissen vertraut machen. Online-Tutorials unterstützen dich dabei.

Jährliche Nachschulung zur Sicherheit

Die Berufsgenossenschaften sehen vor, dass jährliche Nachschulungen zu absolvieren sind. Der Nachweis über diese Auffrischungskurse dienen bei Haftungsfragen zur Klärung. In diesen Kursen werden die wichtigsten Themen wie Sicherheit, Gesundheitsschutz und Gefährdungspotenzial wiederholt. Die Maßnahmen zur Unfallverhütung, wie sie das Arbeitsschutzgesetz im § 12, Abs. 1 und 2 vorsieht, sind Bestandteil der Nachschulung.

Der richtige Staplerschein

Wen du den Staplerschein erwerben willst, solltest du dich vorab über den Berechtigungsumfang des von dir angedachten Scheins erkundigen. Nicht jeder Stapler darf unter gleichen Voraussetzungen gefahren werden. Für bestimmt Flurförderfahrzeuge, so die amtliche Bezeichnung für Gabelstapler, braucht es besondere Nachweise. Abklären solltest du auch mit deinem Arbeitgeber, ob er die Kosten für den Erwerb des Staplerscheins übernimmt. Das Jobcenter kommt ebenfalls als Kostenträger infrage, nämlich dann, wenn der Erhalt eines neuen Arbeitsplatzes vom Besitz des Staplerscheins abhängig gemacht wird. In diesem Fall solltest du dich vorab erkundigen, ob und unter welchen Voraussetzungen sich das Jobcenter an den Kosten beteiligt bzw. sie ganz übernimmt.

Fahren ohne Führerschein als Ausnahme

Für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber ist es wissenswert, dass nicht jedes Flurfördermittel einen Staplerschein voraussetzt. Gabelstapler ohne Fahrerstand dürfen bewegt werden, wenn eine entsprechende Unterweisung durch kompetente Vorgesetzte erfolgt ist. Zur rechtlichen Sicherheit wie auch zur Abwendung von Gefahren ist es jedoch empfehlenswert, dass alle, die regelmäßig oder gelegentlich mit dem Gabelstapler fahren, den wichtigen Staplerschein erwerben.