MedAT – Medizin studieren in Österreich

Medizin studieren – das ist der Traum vieler Abiturienten. Aber um diesen Traum zu verwirklichen, bedarf es in Deutschland wortwörtlich eines sehr guten Notendurchschnitts. Jährlich bewerben sich etwa fünfmal mehr Studienplatzanwärter, als Studienplätze zur Verfügung stehen. Die Voraussetzungen um einen Studienplatz zu erhalten sind daher hoch – wer ein Abitur von 2,0 oder schlechter hat, hat hier meistens schlechte Chancen. Eine Möglichkeit, die eigenen Aufnahmechancen zu steigern, ist in Deutschland die erfolgreiche, freiwillige Teilnahme am TMS, dem Test für Medizinische Studiengänge. Diesen kann jeder, der eine gültige Hochschulzugangsberechtigung besitzt, genau einmal ablegen. Wird der Test mit sehr gutem Ergebnis bestanden, so steigen auch die Chancen auf einen Studienplatz an einer medizinischen Fakultät. Aber was, wenn der Test schlecht ausfällt? Eine Möglichkeit, diesen zu wiederholen und das Ergebnis zu verbessern, gibt es nicht.

Die harten Aufnahmebedingungen für ein Medizinstudium in Deutschland lassen deshalb viele Abiturienten nach Österreich blicken. Hier haben die Matura- bzw. Abiturnoten absolut keinen Einfluss auf die Studienplatzvergabe, stattdessen muss jeder Bewerber am Medizinischen Aufnahmetest, kurz MedAT, teilnehmen. Die Studienplatzvergabe erfolgt nach Ranking, das heisst, wer ein sehr gutes Testergebnis hat, hat auch sehr gute Chancen, einen der begehrten Studienplätze zu erhalten. Hinzu kommt, dass der MedAT anders als der deutsche TMS beliebig oft abgelegt werden kann – es zählt immer nur das Ergebnis des aktuellen Testjahres. Aber was genau ist der MedAT eigentlich und wie kann man sich darauf vorbereiten?

Medizin studieren - Medizinertest für de Zulassung

MedAT – Was ist zu beachten?

Der Medizinische Aufnahmetest findet einmal jährlich statt, meistens Anfang Juli. Wer teilnehmen möchte, muss sich rechtzeitig online anmelden, wobei die Anmeldung über die Universität erfolgt, an der man hofft, einen Studienplatz zu erhalten. Dafür stehen in Österreich die Universitäten Wien, Graz, Innsbruck und Linz zur Verfügung. Mit der Anmeldung für den Test über eine der Unis legt sich der Bewerber auch direkt auf seinen späteren Studienstandort fest, denn das Testergebnis gilt nur für die Universität, über die man sich auch für den Test angemeldet hat. Ein späterer Studienplatzwechsel zu einer anderen Universität in Österreich ist generell nicht möglich. Daher sollte man sich bereits frühzeitig Gedanken machen, welchen Studienstandort man sich wünscht. Übrigens ist eine Anmeldung für alle Tests an allen Standorten zwar theoretisch möglich, aber unsinnig, denn der Test findet an allen Universitäten am selben Tag statt. Für die Anmeldung benötigt wird ein Abitur- bzw. Maturazeugnis oder, in besonderen Fällen, eine bestandene Studienberechtigungsprüfung. Nach fristgerechter Onlineanmeldung muss die Teilnahmegebühr von derzeit ca. 110 Euro gezahlt werden, erst danach ist man offiziel als Testteilnehmer angemeldet.

Der MedAT wurde konzipiert, um die Studierfähigkeit der Bewerber im Studienfach Medizin zu überprüfen. Getestet werden dabei naturwissenschaftliches Basiswissen, Textverständnis, kognitive Fähigkeiten, akademisches Denken und soziales Entscheidungsvermögen. Der Test besteht aus mehreren Untertests und dauert inklusive mehrerer Pausen etwa sechs bis sieben Stunden.

MedAT-Vorbereitung

Der MedAT ist eine immer beliebter werdende Alternative für deutsche Abiturienten, welche in ihrer Heimat auf Grund ihres NCs den Traum vom Medizinstudium aufgeben müssten. Aber auch ihn sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die Anzahl der Mitbewerber ist genau wie in Deuschland sehr hoch und nur gute Ergebnisse haben tatsächlich eine Chance auf einen Studienplatz. Hinzu kommt, dass Aufgrund der Verteilungsquote 75% der österreichischen Studienplätze für Medizin an Österreicher vergeben. Immerhin 20% werden an EU-Ausländer vergeben und die restlichen 5% an Bewerber aus anderen Staaten. Eine gute und gründliche Vorbereitung auf den MedAT  ist also angesichts der Konkurrenzlage eine der Grundvoraussetzungen, wenn man auf einen Medizinstudienplatz in Österreich hofft.

Wichtig ist vor allem, den Test nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und frühzeitig mit dem Lernen anzufangen. Die Lerninhalte für den Test werden in der Regel über die jeweilige Universität bekanntgegeben. Zur Vorbereitung gibt es eine große Auswahl an Lehrwerken und Übungsbüchern, die speziell für den MedAT zusammengestellt wurden. In letzter Zeit sind auch Onlinevorbereitungskurse immer beliebter geworden. So bietet zum Beispiel
 Praepkurs-Medizinertest.de nicht nur Informationen und Tipps zum MedAT, sondern auch  eine Auswahl an Übungsmaterial sowie ein großes Kursangebot mit MedAT-Vorbereitungsseminaren. Gerade für diejenigen, denen es schwer fällt, sich zu orientieren und zu entscheiden, was sie für den Test lernen sollen, können solche Kurse eine große Hilfe sein, denn hier werden alle wichtigen Testinhalte strukturiert vermittelt.

Egal, ob TMS oder MedAT, ob selbstständiges Lernen oder Vorbereitungskurs – für eine erfolgreiche Testvorbereitung gilt es, eisern Disziplin zu wahren. Denn das kann sich auszahlen: Wer sich gründlich vorbereitet und so im jeweiligen Test gut abschneidet, ist seinem Traum vom Medizinstudium schon einen großen Schritt näher.